Montag, 3. Januar 2011

Wie Marken „Eindruck“ machen könnten

Schön mit Chanel im Schlaf? Ein studentischer Traum!
Wer sich teure Marken leistet, zeigt das auch gern: durch große Labels auf den Klamotten, durch dauerhaftes öffentliches Telefonieren mit dem unverwechselbaren Designer-Handy etc. Warum also sollten sich Verwenderinnen exklusiver Hautpflege nicht von der grauen Kosmetikmasse abheben – durch ein deutliches Markenbekenntnis, natürlich direkt auf der Haut?
Das zumindest dachte sich ein britischer Student, als er im vergangenen Jahr seine Zugabeidee für Chanel präsentierte. Sein Designprojekt sieht ein Kosmetikset vor, das zusätzlich ein Stirnband mit nach innen gerichtetem Silikonstempel enthält. Durch nächtliches Tragen soll dann der Eindruck des Chancel-Logos in der Stirnhaut erscheinen und auch einige Stunden halten. Der Designer folgt hier dem Prinzip der Striemen von der Kissennaht, die man sich sonst morgens so mühsam aus dem Gesicht bügelt.

Sicherlich, irgendwie ist das ein Traum eines jeden Markenartiklers: loyale Kunden, die sogar im Schlaf für die Marke arbeiten. Doch in allem handwerklichen Ernst der Werbemetzgerei gefragt: Für welche Marke oder welches Produkt würden wir so weit gehen, uns „abstempeln“ zu lassen?

Ferner erlauben wir uns die Frage: Wie glücklich wäre wohl Chanel mit der Verbreitung dieser Stempel-Stirnbänder – bei dem Gedanken an Fashion Victims, die aussehen, als hätten sie mit dem Gesicht auf einer Chanel-Gürtelschnalle geschlafen?

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